Sonntag, 1. Februar 2015

Programm



Bei dem Bezug von Jesaja 53 zum Kreuz Jesu werden mir viele Christen zustimmen können.
Viele Alttestamentler werden die Beziehung abstreiten, weil das Verständnis des Wortes „wissenschaftlich“ schon viele Türen zuschlägt. Es ist auch recht einfach: Wenn es keine Prophetie gibt, kann es keinen Text geben, der ein zukünftiges Ereignis beschreibt. Aber das ist nicht das Problem des Textes, sondern das Problem der Leute, die auf ihre Weise auch „glauben“. Sie glauben an die Möglichkeit, nicht zu glauben.
Viele von den Christen werden auch nicht mehr mit mir einer Meinung sein, wenn ich Sünde und Krankheit am Kreuz ablege und es als Zusage gerade für unsere Gegenwart ansehe. Sündenvergebung nehmen viele Leute auch für die Gegenwart in Anspruch, aber die Heilung wird auf die irdische Existenz Jesu begrenzt. Ich bin entschieden anderer Auffassung, aber das werde ich später begründen.
Zunächst einmal werde ich einen Schwerpunkt auf die Untersuchung des hebräischen Textes legen. Es kommt mir darauf an, es so zu tun, dass auch nicht Sprachkundige dem folgen können. Der andere Schwerpunkt ist, dass der Text in seiner vollen Radikalität belassen wird. Es geht mir nicht darum, „Recht“ mit meiner Meinung zu haben, sondern ich will den Text selber für sich reden lassen. Wenn ich damit zwischen allen Stühlen sitze, werde ich es auch akzeptieren. Meine in vielen Jahren gewonnene Meinung ändere ich nur dann, wenn ich andere Argumente einsichtig finde.
Für die nächste Zukunft wird mein Programm so aussehen, dass ich Jesaja 52,13 bis 53,12 versweise angehe. Oft werde ich es durch einen Exkurs unterbrechen, wobei ein bestimmter Gedanke durch Aussagen der Bibel untermauert wird.   

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